Who the Fu** is Dracula?

Bewertung: 4/5 Punkten

 

Titel: WHO THE FUCK IS DRACULA? Autor: Sebastian Wotschke

 

Genre: Kurzroman

Verlag: Selbstverlag

 

Über den Autor: Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann drehte Sebastian Wotschke autodidaktisch mehrere Kurzfilme, die auf diversen Festivals gezeigt wurden. Von 2008 bis 2014 studierte er Medien- und Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. 2018 beendete er erfolgreich den Diplomstudiengang "Mediale Künste" mit dem Schwerpunkt Drehbuch/Regie an der                                                   Kunsthochschule für Medien Köln.

 

Seinen ersten Roman, ein gesellschaftskritischer Western mit dem Titel "Bastard City", veröffentlichte Sebastian Wotschke im Jahr 2016.

2019 folgte der Kurzroman "Who the F**k Is Dracula?", eine satirische und schwarzhumorige Horror-Groteske.

 

Klappentext: Eine bizarre Geschichte über Menschen und andere Blutsauger! 

 

Mit WG-Bewohnern ist das so eine Sache. Manche nerven, andere wiederum gehen einem auf den Sack. Ludwig hingegen ist das genaue Gegenteil. Immer höflich, zurückhaltend und hilfsbereit. Dementsprechend hätten Ruben und Clarissa nichts dagegen, wenn dieser Vorzeigemitbewohner bei ihnen einzieht. Doch während eines gemeinsamen Kennenlernens vertraut Ludwig den beiden etwas an. Etwas, was den stinkfaulen Langzeitstudenten Ruben vor die größte Herausforderung seines Lebens stellt …

 

Erster Satz: „Ein Männlein stand am Wegesrand“

 

Meine Meinung:

Ich bedanke mich bei dem Autor für das Rezensionsexemplar, dies hat meine Meinung jedoch nicht beeinflusst. Zunächst muss ich sagen, war ich sehr überrascht ein Werk mit so viel Material zum Nachdenken in den Händen zu halten, bei welchem ich mich trotzdem gut unterhalten fühlte und auch mehr als einmal schmunzeln musste.

 

Angefangen mit dem Cover: Das Cover war jetzt nicht ganz so mein Fall. Trotzdem bezweckte es genau das was es sollte. „Klischee“ blinkt ganz groß bei der Betrachtung des Covers. Und genau das ist wichtig in Hinterkopf zu behalten, wenn man die Geschichte liest. ;)

 

Der Schreibstil war locker und ungezwungen. Man fand sehr leicht in die Geschichte rein und es dauerte auch nicht lange, bis einem das Gefühl vermittelt wurde, die ein oder andere Situation so oder so ähnlich erlebt zu haben Die Story und Handlung war stimmig und gut durchdacht und regt zum Nachdenken an. Vorurteile, Gewaltbereitschaft und Propaganda sind Alltäglich geworden. Dabei vergessen die Menschen oft, dass wir alle das gleiche sind …. MENSCHEN.

 

Die Protagonisten sind erstaunlich und auch hier ein Ebenbild eines wandelnden Klischees. Ich habe beim lesen sämtliche Emotionen empfunden von Wut zu Erheiterung bis hin zu Mitleid für eben solche selten dämliche Menschen, die nur in der Lage sind ihre eigenen Engstirnigen Meinungen und Vorstellungen zu akzeptieren.

 

Dieses Buch konnte mich wirklich überzeugen. Es regt mit viel Witz und Charme zum Nachdenken an und bietet auch eine tolle Story. Ein Punkt habe ich jedoch abgezogen, da ich zwischendurch leider auch das Gefühl hatte, das der Autor die Spannung nicht beibehalten konnte. Trotzdem hat er immer wieder die Kurve gekriegt und es trotzdem zu einem lesenswerten und tollen Buch gemacht.